REISEBERICHTE |
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27.12.03
- 1.1.04: Dresden - Liberec - Hradec Kralove - Pardubice - Doksy - Dresden |
Die Reise sollte uns dieses mal nach Hradec Kralove verschlagen. Die Stadt liegt ca. 100 km östlich von Prag. Da uns 4 Stunden Fahrt von Dresden ja wie eine Ewigkeit vorkommen, mußte ein Zwischenstop im ehrwürdigen Liberec eingelegt werden. Welch Zufall auch, dass wir uns dort so gut auskennen ;o). In Liberec erwarteten uns noch 2 Kumpels, ebenfalls aus Dresden, André und Torsten. Die Beiden nutzten eine noch nie da gewesene Verkehrsverbindung aus einer Kombination von Auto und - ab Zittau - Zug. Sicher ein bissel stressiges aber lustiges Unterfangen. Nach einem zünftigen Begrüßungsbierchen im Hotel, ging es dann zu 6. in eine schöne und uns bekannte Cocktailbar. So manch einer genoß noch ein "paar" Bier oder eben Cocktails, wie es sich in einer solchen Location gehört. Zu späterer Stunde rückten wir dann, wie lange geplant, in unserer dortigen Lieblingsdisco "Dabelska Hut" ein. Ist halt immer eine Garantie für gute Stimmung und so war es auch diesmal. So prüften wir auf´s erste unser Durchhaltevermögen für die nächsten Tage und stellten keinerlei Probleme fest. Fein! Wir haben es nicht übertrieben und waren gegen 4:30 wieder im Hotel. Natürlich nachdem sich die beiden verfressenen Alex´ in einer offenen Herna Bar noch 2 Würste gegeben hatten. Trinken macht hungrig. Oder meldetete sich bereits das Frühstück? Am morgen des 28. machten sich André und Torsten schon früh auf die Socken, um ihren Zug nach Zittau zu bekommen. Die beiden wollten nur mal einen Tag mit uns feiern und hatten sichtlich ihren Spaß. Leider konnten wir uns nicht persönlich verabschieden, da von uns um diese Zeit noch niemand wach war. So gegen Mittag kamen aber auch wir zu uns und in die Gänge. Am Fuße des Jeschken machten wir noch einen Halt, um uns für den Rest des Tages zu stärken. 'Endlich wieder gutes, warmes Essen!' freuten sich mit Sicherheit besonders Zange und Alex! Mit ordentlich Knödel im Bauch ging es dann endlich nach Hradec Kralove. Ca. 2 Stunden Fahrt waren geplant. Um wieviel diese Richtzeit überschritten wurde, ist uns nicht mehr erinnerlich. Jedenfalls wirkte sich die Tobaksucht von Alex negativ auf´s Zeitlimit aus. Aber ok, wir waren ja nicht bei der Formel 1. Am Nachmittag erreichten wir dann unsere Pension, nachdem wir 2 komplette Runden auf dem Stadtring von H. K. gedreht hatten. Und das mit Stadtplan. Alles wird gut! Am Abend ging es dann mit dem O-Bus ins Zentrum. Die Fahrkarten im Bus zu knipsen, war wieder eine Wissenschaft für sich. Tja, wenn man sich nicht auskennt. So versüßten wir mit dieser Showeinlage den anderen Fahrgästen ihre tägliche Tour. Wieder mal zum Heinz gemacht, aber wen stört das? Der nette Busfahrer hat uns den Kniff letzten Endes gezeigt und alles ging seinen Gang. Natürlich verraten wir den Kniff an dieser Stelle nicht! Irgendwo stiegen wir dann aus und liefen Richtung Stadtzentrum. So, schlecht lagen wir gar nicht. Gerade mal 5 Minuten zum Markt. Das
Stadtzentrum bzw. der Markt ist recht weitläufig, voll saniert
und wunderschön. Schaut euch einfach die Fotos an. Wir sind dann
noch ein Weilchen durch die Straßen und Gassen geschlendert und
landeten unversehens in einem netten Restaurace am Markt zum Abendessen.
Das war Alex´ großer Tag. Der hatte einfach nur Hunger!
Als erstes Spaghetti. Na ja, ok aber zu wenig! Als Vorspeise aber zu
gebrauchen. Also nun was gesundes. Salatteller. Der war wirklich gut
und groß. Jeder normale Mensch wäre jetzt satt. Aber warum,
wenn´s auch noch lecker Gulasch mit Knödeln gibt. Also weg
die Portion! Dem nicht genug ging´s an die Nachspeise. In anderen
Ländern gibt es auch mehrere Gänge, warum nicht auch hier?
Also zum Schluß noch als süßes Leckerli einen Palatschinken
weggeschlungen. Satt, oder?... fragten wir uns. Ja, erstmal ja!
Nach dieser Speise-Zelebrierung ging es dann in die Sportbar am Markt. Sehr schön und modern. So haben wir erst mal zum Genuß ein Bierchen getrunken. Alex wohl eher zum verdünnen. Nun
mußte noch ein abschließendes Event her. Leider gestaltete
sich dieses ein wenig schwierig. Selbst in Deutschland ist es nicht
immer einfach, sonntags noch eine gute Disco zu finden. Nicht anders
in H.K. Nach viel Fragen, in Bars und Taxi wurde uns dann das "Avion"
empfohlen. Ok, besser als nix und hin. Wir fragten den Türsteher
ob viel los ist. Na ja, 25-30 Leute seien schon da. Nachdem Alex noch
vom freundlichen Türsteher aufgrund blonder und kurzer Haare als
"Scooter" geoutet wurde, gings rein. Alles sehr nett und für
15 Leute uns inclusive doch geräumig! Na ja, wir haben dort noch
2-3 Bier gezapft und Zange und Daniel haben allein zu gewünschter
CZ Musik abgehottet. Gegen 3:00 waren wir wieder daheim in der Pension
UNO. Ein kurzer und erholsamer Tag!
Montag der 29.12., Tag 3 der Odyssee, begann gemütlich. Erst mal bis Vormittag geschlafen. Daniel und Zange, die zusammen ein Zimmer bewohnten, sind Fans was das Skispringen betrifft und mußten sich erst mal die Vierschanzentournee im TV geben. Dank Sat-Empfang konnten wir den interessanten Ausführungen von Jauch und Co. folgen. Warum sollte in H. K. an einem Montag mehr los sein als sonntags? Wir beschlossen dahingehend in das 20 km entfernte Pardubice zu fahren. Alex erklärte sich bereit zu fahren. Der Rest freute sich drüber und ab gings. Pardubice
stellte sich für unsere Begriffe als kleiner Schachzug heraus.
Wir schlenderten erst mal durch diese wirklich ebenfalls schöne
Stadt. An einem wunderbaren Café in der Fußgängerzone
machten wir halt. Nettes Anwesen und obendrein noch hübsche Gäste
oder Gästinnen... Also sind wir ne ganze Weile geblieben, erfreuten
uns des Kaffee und der guten Aussicht auf die Nachbartische. Nach einer
weiteren kleinen Runde durchs Zentrum, hieß es dann zum ersten
mal an diesem Tage: "Was essen!". Für den Hunger kam
da eine erspähte Filiale mit dem goldenen "M" ganz recht.
Alex würgte erst mal wieder mehrere dieser Delikatessen runter.
Auch alle anderen hatten Kohldampf. Nach dieser Einlage gings weiter
durchs Städtchen. Zange, der nix bei Mc gegessen hatte, bekam nun
auch langsam Hunger. Wir entdeckten einen guten Italiener und so verputzte
nun Zange hier eine leckere Pizza und Alex noch ein heißes Minestrone-Süppchen.
So langsam fragt sich der Leser sicher, ob es sich hier um eine Kneipentour handelt. Antwort: Ja! Es ist nicht zu ändern. Der kulturelle Aspekt kam leider etwas zu kurz. Man muß sagen, das wir diesen nicht immer sträflich, ganz außer Acht lassen. Aber wir wollten auf dieser Tour einfach nur Spaß und Party. Andere setzen eben andere Prios. Dass wir aber nicht nur in dieses Schema passen, zeigt ja unsere Seite hier! Von der Pizzeria folgte ein fließender Übergang zu einem weiteren Café. Dieses war modern, ausgestattet mit creme-farbenen Ledercouches in der Mitte und Tischen rings herum. An der Wand ein großer Flatscreen auf dem Videos flimmerten. Schicki-Micki der Laden. Trotzdem machten wir es uns eine Weile mit einigen Cocktails gemütlich. Gegen 22:30 fragten wir dann den Kellner, wo man zu dieser Zeit in Pardubice noch was erleben kann. Er meinte, keine 3 Minuten vom Kaffee entfernt, am Markt an einer Ecke, gäbe es eine gute Musikkneipe. Na das war doch ein Wort! Also hin! Nicht wenige bekannte Gesichter aus dem Café traf man nun auch hier. Die Kneipe war nicht gerade groß. Schlauchförmig mit langer Bar bis zum anderen Ende und einem Tanzpodest am Eingang. Dort war mächtig die Hölle los! Tolle Stimmung, tolle Musik und Videos dröhnten. Trotz der schon unerträglichen Hitze ein kleiner Glücksgriff! Und so tobten wir uns ordentlich aus. Alex mußte sich ein wenig zurücknehmen, da er ja der Fahrer war und in CZ 0,0 Promille gelten, wie jeder weiß. Gegen 3:00 wurde es nun langsam leerer und auch wir starteten gen Heimat. Inzwischen hatte es geschneit. Die Straßenverhältnisse waren nicht mehr die besten. Alex brachte uns dennoch vorsichtig in die Heia. 4:30 Uhr is ne angenehme Zeit. Am 30. schliefen wir erst mal ordentlich bis Mittag aus. Nur Maik und ich haben es geschafft, einmal und zwar am 29. zum Frühstück gegen 10 zu erscheinen. Immerhin! Unser 1. Weg an diesem Tag sollte uns erst mal zum Geldautomaten führen. Dieser war ca. 1 km von der Pension entfernt und so machten wir einen kleinen Spaziergang zum "Kohle greifen". Es war der Tag, an dem wir auch Bastel und Jana erwarteten. Zimmer war gebucht. Wir beschlossen also auf die beiden zu warten, setzten uns ins kleine aber feine Restaurant der Pension, aßen zu mittag, tranken ein paar Blonde, spielten Skat und beobachteten die Straße. Gegen
halb vier war es dann soweit. Bastel und Jana trudelten ein. Bastel
parkte ein und wir verfolgten von drinnen das Geschehen. Die beiden
checkten ein und wir machten es uns bis zum Abend noch etwas gemütlich
auf den Zimmern. 20:00 war dann Bowling angesagt. Wir hatten die Bahn
schon bestellt und so konnten wir pünktlich um 8 anfangen. Angesagt
hatten sich an diesem Tage noch Carsten (Tomasz) und Basti (Buzz) aus
Kiel. Schon lange tauschen wir nur per Internet unsere Erfahrungen und
Erlebnisse aus, was Reisen und Partys in Tschechien angeht. Besonders
ich hatte mich riesig gefreut die beiden mal kennzulernen.
Gegen
halb 10 war´s dann soweit und wir schmetterten uns ein freundschaftliches
"Moin" entgegen. Die beiden nutzten die restliche halbe Stunde
um auch ein paar Kugeln auf die Bahn zu schmettern und machten dabei
eine ungewohnte aber dennoch erfolgreiche Figur. Die Pins stoben nur
so auseinander!
Nach einigem Hin und Her nach dem Spielen, haben wir uns dann entschlossen, erneut nach Pardubice zu fahren. 2 Taxis wurden organisiert und wieder gings ab. Zuerst noch mal fix in das Schicki-Micki-Cafe, weils von dort ja nicht mehr weit zur Musikbar war. Carsten und Buzz haben sich unterdessen noch ein wenig die Zeit in Padubice vertrieben und in einer Herna Bar ein zünftiges Bier gehoben. Näheres schreiben sie vielleicht selbst noch. Gegen 0:00 haben wir uns alle wieder in der Musikbar getroffen. Schon Stammgäste kann man mittlerweile sagen. Alex und Daniel waren diesmal ziemlich am baggern und stürzten unaufhaltsam den weiblichen Gästen hinterher. Wir anderen haben uns bei ordentlich tschechischen Bier unterhalten. Gab ja so einiges zu erzählen. Natürlich hätten auch wir nicht nein zu einem "heißen" Tanz gesagt. Die Stimmung war wie am Vortage prächtig und so blieben wir bis in die frühen Morgenstunden hängen. Gegen halb 5 war dann aber auch für uns Schicht. Wir schnappten uns wieder 2 Taxis, wobei Carsten und Buzz ein wenig länger auf ihres warten mußten. So ging es nach Hradec zurück. Aber nicht etwa nach Hause, sondern in eine Herna Bar, die noch offen hatte. Heim konnte man um diese Zeit ja wirklich noch nicht. Mehr oder weniger war es die Taxifahrerin, die uns dort abgesetzt hat, da sie wohl mit uns die Nase voll hatte, denn wir wußten eigentlich nicht so richtig wo wir hin wollten. In der Herna Bar war es dann noch einmal lustig. Wir quasselten noch ein wenig mit paar anderen tschechischen Jungs. Die waren Handballer. Da Alex dies auch mal aktiv bei Leipzig gespielt hat, hatten wir gleich einen Draht und siehe da, einige Spieler vom SCL waren den Tschechen wohl bekannt. Die waren auch ca. unsere Altersgruppe. Nach wiederum einigen Bier war dann aber definitiv Schluß. Wir fuhren mit einem anderen Taxi heim und waren pünktlich 6:30 im Bett. Guten Morgen! Am
31. haben natürlich alle erst mal kräftig ausgeschlafen. Ich
habe den Tag ganz gut verkraftet und bin schon gegen halb 11 mit Bastel
und Jana in die Stadt gefahren. Die beiden hatten ja von Hradec noch
nicht viel gesehen und so machten wir erst mal Stadtrundgang. Wir nahmen
die Gelegenheit war, auch noch mal Mittag zu essen, da am Nachmittag
die Gaststätten teils zu hatten oder gebucht waren. Der Silvesterabend
kündigte sich an. Leider hatte auch das in Hradec bekannte Schauaquarium
geschlossen, das wir uns mal ansehen wollten. 12:00 dicht. Zu spät
für uns. Also wieder nix mit Kultur und Bildung.
Wir
fuhren zu Pension zurück. Die anderen waren nun auch aus den Federn
und machten sich ebenfalls noch mal Richtung Stadt bzw. Einkaufszentrum
auf. Am späten Nachmittag waren wir wieder alle beisammen und warteten
auf Mattscher und Ilona, die sich an diesem Tag zu uns gesellen sollten.
Gegen 17:00 Uhr konnten wir auch die beiden herzlich begrüßen.
Die Mannschaft war nun für´s Finale komplett! Gegen 20:00
machten wir uns auf die Socken in die Stadt. Natürlich waren die
meisten Locations ausgebucht und so fanden wir aufs Erste nirgends einen
Platz. Nach einer Stärkung an einer "Dönerbude"
versuchten wir unser Glück aufs Neue. Ausdauer zahlt sich aus.
Wir fanden Gott sei Dank noch eine gemütliche und wirklich gute
Bar direkt am Markt. Bei einigen Bier und Cocktails fieberten wir dem
Jahreswechsel
entgegen. Kurz vor 24:00 füllte sich dann auch rasant der Marktplatz.
Es waren wirklich jede Menge Leute unterwegs! Überall war schon
heftiges Ballern und Knallern zu hören. Punkt Glockenschlag gab
es dann ein Feuerwerk am Kopf des Marktes an der großen Kirche.
War super anzusehen! Wir trafen dort auch wieder Carsten und Buzz und
wünschten uns ein gesundes Neues Jahr!
Dann gings gemeinsam zur Disco. Silvester hatte natürlich alles offen und so sind wir in den Musikclub 2001 eingerückt. Dort wurde dann bis in die frühen Morgenstunden durchgefeiert. Wir blieben so lange bis das Licht anging und die Musik verstummte. Buzz ist schon
ein wenig früher in die Falle gegangen. Daniel, Alex, Carsten und
meine Wenigkeit waren so ziemlich die letzten Gäste. Und es sollte
kein Ende haben! So sind wir noch zu 4. wiederum in eine Herna Bar gewackelt.
Das sind sozusagen immer die letzten Instanzen wenn nichts mehr geht.
Aber hier sind wir leider beim Versuch gescheitert. Ausschankschluß!
Bis auf paar nette Worte mit den Einheimischen ging nicht mehr viel.
So setzten wir dann Carsten noch in seinem Hotel ab und fuhren zu unserer
Pension. 7:30 Uhr, rekordverdächtig!
Am späten Mittag machten wir uns dann auf den Heimweg. Erstaunlicherweise doch ganz relaxed. Die Tour sollte nun nicht über Liberec sondern über Doksy gehen, was für uns auch kürzer ist. Hier trafen wir uns noch einmal mit Mattscher und Ilona im Sklipek in Stare Splavy am Machasee zum Neujahrsessen. Wir hauten alle reichlich rein und fuhren dann auf direktem Weg in die kurfürstliche Residenz (Dresden) zurück. Eine seltsame Müdigkeit machte sich die nächsten Tage breit, welche aber nicht zu stillen war. Nach einem kurzen Intermezzo in Dresden zum Fische füttern, hieß es am 3.1. schon wieder Luxor in Ceska Lipa bzw. am selben Abend noch Arena in Decin. Die Woche drauf war die Disco Galaxy in Litomerice fällig. Das neue Jahr hat begonnen. Viele neue Erlebnisse warten auf uns! © Alex (Zange) 17.01.2004 |